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Der Rosengarten von Madame Vernet

11. 11. 2021 um Uhr

FR, 2020,Drama, 94min, FSK 6, R: Pierre Pinaud.

 

Eine Rose ist ja irgendwie beides: Zeitlos schön und doch als arg kitschig aus der Zeit gefallen, Inbegriff einer Liebeserklärung und umweltschädlicher Kapitalismusausdruck. Das muss auch die Titelheldin aus „Der Rosengarten von Madame Vernet” von Pierre Pinaud („Sag dass du mich liebst”) feststellen: Eve Vernet (Catherine Frot) kümmert sich seit dem Tod ihres Vaters voller Stolz um dessen Rosenzüchtung in Burgund, doch das Geschäft floriert schon lange nicht mehr. Stattdessen kann der Großkonzern Lamarzelle Jahr für Jahr die begehrte Goldene Rose abräumen. Da sich Eve keine professionelle Unterstützung leisten kann, heuert ihre langjährige Mitarbeiterin Véra (Olivia Côte) drei Arbeiter*innen aus einem Resozialisierungsprogramm an. Fred (Melan Omerta), Samir (Fatsah Bouyahmed) und Nadège (Marie Petiot) kennen sich zwar nicht mit der Kunst des Rosenzüchtens aus, haben dafür aber andere Qualitäten… So schwierig das Züchten einer neuen Rosenart ist, so einfach ist das Rezept dieses Films. Ein traditioneller, gefährdeter Betrieb kämpft gegen Goliath und bekommt dabei unerwartete Hilfe von Menschen, die ansonsten von der Gesellschaft vergessen wurden. Da wäre der etwas merkwürdige Arbeitslose, das rauchende Problemkind (mit unerwarteten Talenten) und die leicht Panische mit den großen Rehaugen. Kritisch betrachtet und trotzdem zusammengehalten wird die schräge Gruppe von der verbitterten Madame Vernet, die nur ihre Rosen an sich heranlässt. Kritik der Filmstarts-Redaktion: Der Plot von „Der Rosengarten von Madame Vernet” ist nicht neu, aber mit viel Leichtigkeit und Humor erzählt. Vor allem dank der Schauspieler*innen und wunderschöner Bilder entwickelt man trotz der simplen Charakterzeichnung schnell Sympathien für die Figuren und auch den Rosen, die nicht nur zeitlos, sondern in diesem Fall auch sehr aktuell ist.

 
 

Veranstaltungsort

Kiez Kino

 

Veranstalter

Film ab in Dessau! e.V.